Viele Besucher Islands begeben sich auf eine Reise entlang des Ringstraßenuml;a; dies ist eine beliebte Route, die weitläufig beworben wird. Natürlich stoßen Sie auf dieser Route auf einige unglaubliche isländische Wunder. Aber innerhalb der Ringstraße wartet eine ganz andere Welt darauf, erkundet zu werden: die Hochlande Islands. Das Landesinnere Islands (die Hochlande) ist fast vollkommen unbewohnt. Sie können die Hochlande betreten, aber es ist nicht so einfach wie das Fahren auf der Autobahn; es gibt Beschränkungen, um die Sicherheit aller zu gewährleisten, die ins Landesinnere vordringen.
Kjölur-Route, Island
Eine besonders berühmte Hochlandroute ist die Kjölur-Route, auch bekannt als Route F35 oder Kjalvegur. Es ist eine der wenigen Straßen, die direkt durch das Landesinnere führen, sodass es nicht notwendig ist, umzukehren und denselben Weg zurückzufahren, wie es für viele F-Straßen der Fall ist. Die Kjölur-Route führt tatsächlich durch ein Bergmassiv, schlängelt sich um einige der höchsten Punkte Islands und zwischen zwei Gletschern: Langjökull und Hofsjökull. F35 ist eine der längsten Straßen Islands; ohne anzuhalten dauert die Fahrt von Anfang bis Ende etwa fünf Stunden. Sie werden jedoch viele Male anhalten wollen.
Die Hochlande können nur über Gebirgsstraßen oder F-Straßen erreicht werden (F steht für fjall, was Berg bedeutet). Diese Hochlandstraßen sind Schotterstraßen, daher dürfen nur 4x4-Fahrzeuge darauf fahren. Dies sollten Sie beachten, wenn Sie ein Auto mieten; obwohl das Mieten eines Jeeps oder eines Land Rover in Island etwas teurer sein kann, ist ein Zweiradantriebsfahrzeug auf F-Straßen nicht ausreichend. Nicht nur die Straße besteht aus Schotter; auf vielen F-Straßen gibt es auch Flussdurchfahrten, mit denen man rechnen muss.
Die Geschwindigkeit muss niedrig gehalten und große Vorsicht auf diesen Straßen geboten sein, sie sind nichts für Unerfahrene oder Schwachherzige. Außerdem sind die F-Straßen aufgrund der ziemlich extremen Winter in Island nur von Juni bis September zugänglich, wobei die genauen Öffnungsdaten von den Straßenbedingungen abhängen. Überprüfen Sie vor Reiseantritt auf http://www.road.is/ , ob Ihre Route offen ist.
Es gibt entlang der Strecke so viel zu sehen; hier sind einige Favoriten:
Heißwasserquelle Hveravellir auf dem Kjölur-Plateau, Island
Island verfügt über viele natürliche heiße Quellen, und das Landesinnere bildet da keine Ausnahme. Hveravellir, nördlich des Zentrums von Island gelegen, ist seit Jahrhunderten bekannt. Machen Sie hier eine Pause und baden Sie in den dampfenden Wasser, aber das ist nicht alles, was Sie dort tun können. Auf dem Kjölur-Plateau wurde ein Basislager eingerichtet, das zwei Campinghäuser und ein kleines Restaurant bietet.
Nutzen Sie dies als Ausgangspunkt, um die Umgebung zu erkunden; es gibt einige unglaubliche Wanderwege, die durch das Kjalhraun-Lavafeld führen. Die Straße beginnt nach Blönduós im Norden und endet im Süden Islands, in der Nähe von Haukadalur (oder beginnt im Süden und endet im Norden, das liegt an Ihnen). Selbst wenn Sie noch nie von Haukadalur gehört haben, wissen Sie, was es ist. Es ist das berühmte geothermische Gebiet der Golden Circle Route, wo der aktive Geysir Strokkur liegt. Zuvor passieren Sie jedoch den Eingang zum Gullfoss-Wasserfall, einem weiteren Stop auf der Golden Circle Route.
Jenachdem, wieviel Zeit Sie haben, lohnt es sich, einige Teile des südlichen Islands zu erkunden; es ist ratsam, den ganzen Golden Circle zu Beginn oder Ende der Kjölur-Route abzuschließen. Diese Reise sollte über zwei oder sogar drei Tage gemacht werden, um die Zeit in den Hochlanden optimal zu nutzen.
Sicherheit auf F-Straßen
Es ist wichtig, auf die Wettervorhersagen zu achten und diese Reise nur anzutreten, wenn das Wetter gut aussieht. Sie können das Wetter auf der Website des Isländischen Meteorologischen Amtes überprüfen. Selbst dann ist das Wetter Islands berühmt unvorhersagbar, also seien Sie immer auf das Schlimmste vorbereitet. Bringen Sie warme, wasserdichte Kleidung mit, nur für den Fall (Isländische Sommer sind sowieso nicht für ihre Wärme bekannt). Es ist am besten, nach starkem Regen nicht auf F-Straßen zu fahren; wenn Sie es tun, könnten die erwähnten Flussdurchfahrten unpassierbar sein.
Beachten Sie, dass die Übliche Versicherung der meisten Autovermietungen keinen Schutz vor Schäden durch Schotter bietet, weswegen es so wichtig ist, eine vernünftige Geschwindigkeit zu halten. Und wie ich bereits erwähnt habe, ist es zwar verlockend, Ihr Auto in die Hochlande Islands zu nehmen, aber wenn es kein 4x4 ist, ist es besser zu vermeiden. Nur 4x4-Fahrzeuge könnten sowieso diese Strecke bewältigen. Bleiben Sie auf den Straßen; das Fahren im Gelände ist in Island verboten.
Bringen Sie ausreichend Trinkwasser und Snacks mit, da Sie lange Strecken zurücklegen, ohne irgendwo Vorräte kaufen zu können. Stellen Sie sicher, dass Sie einen vollen Tank haben, bevor Sie auf eine F-Straße abbiegen. Sobald Sie Reykjavík verlassen, sind die Tankstellen relativ weit voneinander entfernt, also gilt als gute Regel, immer zu tanken, wenn der Tank halb leer ist und eine Tankstelle in der Nähe ist.